Auskunft im Praxisalltag: Wichtige Aspekte und richtige Vorgehensweise

Risiken bei der Beantwortung von Fragebögen Falsche Handhabung kann zu Problemen führen
Klärungsbedarf bei Versicherungen und Zusatzversicherungen Herausforderungen bei der Beantwortung von Fragebögen Versicherungen und Zusatzversicherungen haben oft Klärungsbedarf, da sie in der Regel versuchen, sich ihrer Erstattungspflicht zu entziehen. In solchen Fällen erhalten Patienten ein Schreiben mit einem Fragebogen, den sie oder ihr Zahnarzt ausfüllen sollen. Leider beantworten die Patienten diese Fragen oft selbst und meistens falsch. Doch was passiert, wenn wir den Auftrag erhalten, das Formular und alle zugehörigen Fragen zu beantworten?

Share This Post

Von Bettina Winter, Winter Praxismanagement

Klärungsbedarf bei Versicherungen und Zusatzversicherungen Herausforderungen bei der Beantwortung von Fragebögen

Versicherungen und Zusatzversicherungen haben oft Klärungsbedarf, da sie in der Regel versuchen, sich ihrer Erstattungspflicht zu entziehen. In solchen Fällen erhalten Patienten ein Schreiben mit einem Fragebogen, den sie oder ihr Zahnarzt ausfüllen sollen. Leider beantworten die Patienten diese Fragen oft selbst und meistens falsch. Doch was passiert, wenn wir den Auftrag erhalten, das Formular und alle zugehörigen Fragen zu beantworten?

Risiken bei der Beantwortung von Fragebögen                  

Falsche Handhabung kann zu Problemen führen

Es gibt bestimmte Dinge, die wir unbedingt vermeiden sollten. Zum Beispiel sollten wir die Fragen nicht beantworten, ohne die Zustimmung des Patienten einzuholen, dass wir seine Daten an Dritte weitergeben dürfen. Ebenso sollten wir die Aufgabe nicht ohne Berechnung erledigen oder die Rechnung falsch stellen. Es ist wichtig, dass wir alles direkt an die Versicherung zurückschicken.

Richtige Vorgehensweise für eine rechtssichere Abwicklung     Einverständniserklärung und korrekte Abrechnung

Um die Angelegenheit richtig und rechtssicher zu handhaben, sollte der Patient entweder seine Unterschrift auf einem eigenen Dokument „Einverständniserklärung zur Weitergabe von patientenbezogenen Daten an Dritte“ leisten oder die Unterschrift auf dem Dokument der Versicherung setzen, welches bereits eine Einverständniserklärung beinhaltet. Zudem müssen Aufträge von Dritten vergütet werden. Daher ist es wichtig, alles zu dokumentieren, was erledigt wurde, und dies entsprechend des Aufwands und Umfangs abzurechnen. Hierbei sollte beachtet werden, ob die Aufgabe an den Behandler weitergeleitet wird oder von einer ZFA/ZMV durchgeführt wird. Je nachdem, ob es sich um eine kurze Stellungnahme handelt oder auch Aufnahmen und Befunde benötigt werden, variiert der Aufwand.

Falsche Rechnungsstellung und korrekte Vergütung                           

Unterscheidung von medizinisch notwendigen Leistungen

Es ist wichtig, die Rechnungsstellung korrekt vorzunehmen. Oftmals bieten Versicherungen an, die Auskunft über die Position Ä75 zum 2,3-fachen Satz zu vergüten. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um die Übermittlung von Informationen über den Patienten an einen Kollegen oder anderen Arzt, sondern um nicht medizinisch notwendige Leistungen gemäß § 1 Abs. 2 GOZ. Die Auskünfte dienen vielmehr dazu, die Ansprüche des Patienten aus seinem Versicherungsvertrag zu klären. Daher kann der entstehende Aufwand nur gemäß § 611 (Dienstvertrag) mit einer Vergütung nach §§ 612 BGB, 670 BGB berechnet werden. Die Berechnung sollte nach Aufwand und Zeit erfolgen und die Mehrwertsteuer von 19% berücksichtigen, es sei denn, die Praxis fällt unter das Kleinunternehmergesetz.

Richtige Weiterleitung an die Versicherung, Vertrag zwischen Versicherung und Patient

Sobald die Unterlagen ausgefüllt sind und diverse Zusatzleistungen erbracht wurden, sollten wir sie bitte an den Patienten schicken und ihn bitten, sie an die Versicherung weiterzuleiten. Denn es ist wichtig zu bedenken, dass die Versicherung den Auftrag an den Patienten gesendet hat, und nur mit diesem hat die Versicherung einen Vertrag.

Abschließender Hinweis: Bei Fragen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung!

Auskunft im Praxisalltag – Bettina Winter von Winter Praxismanagement  | Winter Praxismanagement ist für Sie da

Dieser Beitrag zum Thema Auskunft im Praxisalltag wurde von Bettina Winter von Winter Praxismanagement erstellt. Wir hoffen, dass er Ihnen weiterhelfen konnte. Bei weiteren Fragen oder Anliegen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.

Wir freuen uns sehr, wenn dieser Beitrag Ihnen weiterhelfen kann.

Das Team von Winter Praxismanagement

Erfahren Sie Mehr

Über uns

Unsere Kollegin Elisabeth stellt sich vor!

Wir bei Winter Praxismanagement legen großen Wert auf ein engagiertes und vielseitiges Team – und heute dürfen wir Ihnen mit Stolz unseren nächsten Teamzuwachs vorstellen: Elisabeth Brinkmann! Mit norddeutschen Wurzeln und bayerischem Herzblut bringt sie frischen Wind und eine beeindruckende Expertise in unser Team.

Das Jahresende rückt näher, und für viele Vorgesetzte steht eine wichtige Aufgabe noch an: die jährlichen Mitarbeiter-Feedbackgespräche.
Uncategorized

Jährliche Mitarbeiter-Feedbackgespräche: Haben Sie diese auch schon geplant?

Das Jahresende rückt näher, und für viele Vorgesetzte steht eine wichtige Aufgabe noch an: die jährlichen Mitarbeiter-Feedbackgespräche. Doch haben Sie bereits Zeit eingeplant, um sich mit Ihrem Team über das vergangene Jahr auszutauschen und gemeinsam in die Zukunft zu blicken? Gerade im stressigen Praxisalltag kann es leicht passieren, dass diese Gespräche in den Hintergrund geraten – besonders, da sie oft separate Zeitfenster außerhalb der Behandlungszeiten erfordern. Dennoch sind sie von unschätzbarem Wert für die langfristige Entwicklung Ihrer Praxis.