Die Verbandsplatte GOÄ 2700

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Anlegen von Stütz- Halte- und Hilfsvorrichtungen (z.B. Verbandsplatte oder Pelotte) am Ober- oder Unterkiefer oder bei Kieferklemme

Diese Position ist im BEMA mit 350 Punkten bewertet. Bei Privatpatienten können beim 1-fachen Faktor 20,40 €, beim 2,3-fachen Faktor 46,92 € und beim 3,5-fachen Faktor 71,40 € in Ansatz gebracht werden. 

Bei Patienten mit Blutgerinnungsstörungen durch Medikamenteneinnahme, angeborenen Erkrankungen wie z.B. Hämophilie oder erworbene Erkrankungen wie Lebererkrankungen kann es notwendig sein, nach einer Extraktion eine Verbandsplatte einzugliedern, um eine Blutstillung zu erreichen. Um keine bösen Überraschungen zu erleben, ist es wichtig, die aktuelle Anamnese immer genau zu dokumentieren, da der Herstellungsprozess unter Umständen etwas länger dauert. Eine Verbandsplatte wird meist tiefgezogen und bedeckt den Wundbereich komplett. Dazu muss vor oder während der Extraktion eine Abformung gemacht und ein Modell hergestellt werden. Anhand dieses Modells wird nun eine Verbandsplatte tiefgezogen. Beim Eingliedern ist darauf zu achten, dass die Ränder nicht störend sind, da der Patient die Verbandsplatte mehrere Tage tragen soll. Auch sollte die Wunde vorab schon mit Nähten und blutstillenden Medikamenten behandelt worden sein. 

Die Abrechnung beim Kassenpatienten kann auf zwei Arten erfolgen:

  • Ist die Ursache für die Wunde ein Unfallgeschehen, wird die Verbandsplatte über Kieferbruch abgerechnet. Dann muss ein Antrag an die Krankenkasse gestellt werden und die Position BEMA 2 kann abgerechnet werden.
  • Bei anderen Ursachen wird die Verbandsplatte über Kons/Chir abgerechnet, dazu muss kein Antrag an die Krankenkasse gestellt werden, die Position BEMA 2 kann nicht berechnet werden. 

Für die Verbandsplatte können die tatsächlichen Material- und Laborkosten berechnet werden. 

Beispiel 1: Der Patient (Kassenpatient) kommt nach einem Sturz in die Praxis, die Zähne 12-22 müssen entfernt werden. Da der Patient an Hämophilie leidet, muss eine Verbandsplatte angefertigt werden. Es wird ein Kieferbruchantrag an die Krankenkasse gestellt und eine Abformung für die Verbandsplatte gemacht. Im Labor wird ein Modell hergestellt und die Verbandsplatte tiefgezogen. Am nächsten Tag werden die Zähne entfernt und die Verbandsplatte eingegliedert. 

Abrechnung: Bema 2, GOÄ 2700, Abformmaterial, BEL 0010, BEL 4020

Beispiel 2: Die Patientin (Kassenpatient) kommt in die Praxis, die Zähne 35-37 sind stark gelockert und müssen entfernt werden. Da die Patientin Marcumar einnimmt, wird trotz Rücksprache und gutem INR-Wert eine Verbandsplatte angefertigt. Es wird eine Abformung gemacht und im Labor ein Modell und eine Verbandsplatte angefertigt. Diese wird am nächsten Tag nach der Extraktion eingegliedert. 

Abrechnung: GOÄ 2700, Abformmaterial, BEL 0010, BEL 4020

Beispiel 3: Der Patient (Privatpatient) kommt in die Praxis. Nach einem Sturz müssen die Zähne 32-42 entfernt werden, da der Patient eine Lebererkrankung und dadurch eine höhere Blutungsneigung hat, wird vorab eine Abformung für eine Verbandsplatte gemacht. Im Eigenlabor wird ein Modell und damit eine Verbandsplatte angefertigt. Nach der Extraktion wird die Verbandsplatte eingegliedert. 

Abrechnung: GOÄ2700, Abformmaterial, BEB 0732, BEB 0002, BEB 7711

Bis bald, eure Nadine | Winter Praxismanagement

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