In Notdiensten stehen Zahnärzte oft vor der Herausforderung, provisorische Kronen oder Brücken für Fremdpatienten wiederzubefestigen. Dieser Blogbeitrag erklärt die korrekte Abrechnungspraxis für solche Fälle und betont die Bedeutung einer sorgfältigen Dokumentation.
Herausforderungen bei der Wiederbefestigung provisorischer Kronen und Brücken im Notdienst
Notdienste in der Zahnmedizin sind oft mit einzigartigen und dringenden Problemen konfrontiert. Ein häufiges Problem ist das Lösen von provisorischen Kronen oder Brücken während der Herstellungsphase des definitiven Zahnersatzes. Besonders kompliziert wird es, wenn der betroffene Patient normalerweise von einer anderen Praxis behandelt wird.
Abrechnungsrichtlinien für die Wiederbefestigung bei Fremdpatienten
Die Abrechnung solcher Notfälle kann unterschiedlich gehandhabt werden, abhängig davon, ob das Provisorium lediglich wiedereingesetzt oder abgenommen und erneut befestigt wird:
- Wiedereinsetzen ohne weitere Bearbeitung: Dieses ist in der Regel nicht direkt über die Bema abrechenbar. Es empfiehlt sich, vorher eine Privatvereinbarung nach § 8 Abs. 7 BMV-Z zu treffen und die Leistung analog nach GOZ abzurechnen.
- Abnahme und Wiederbefestigung des Provisoriums: In diesem Fall kann die Leistung über die Bema-Positionen 24c (für Kronen) oder 95d (für Brücken) abgerechnet werden. Wichtig ist hierbei, im Bemerkungsfeld des Heil- und Kostenplans (HKP) zu vermerken, dass es sich um eine „Wiederbefestigung der provisorischen Krone/Brücke im Notdienst“ handelt.
Die Rolle der Patientenaufklärung und Dokumentation
Eine transparente Patientenaufklärung ist entscheidend. Es sollte klar kommuniziert werden, dass der Patient einen Eigenanteil zu leisten hat, da die gesetzliche Krankenkasse sich nicht an den Kosten für Notdienstleistungen beteiligt, die außerhalb der regulären Behandlung anfallen.
Die korrekte Abrechnung im Notdienst erfordert nicht nur ein tiefes Verständnis der relevanten Abrechnungsrichtlinien, sondern auch eine sorgfältige Dokumentation und klare Kommunikation mit dem Patienten. Diese Praktiken helfen, Missverständnisse zu vermeiden und stellen sicher, dass Ihre Praxis auch in Notfallsituationen effizient und konform arbeitet.
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